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Heinrich Himmler (1900 – 1945) nahm 1923 am Hitler-Putsch teil, wurde sehr früh Mitglied der NSDAP und der SS und 1929 deren Reichsführer. Gemeinsam mit Heydrich baute er in München den „Sicherheitsdienst (SD)“ auf und übernahm schrittweise die politische Polizei in den Ländern. Als Hauptdrahtzieher bei der Ermordung von Röhm gelang es ihm, die SS aus der Unterstellung unter die SA zu lösen. 1936 wurde er Chef der Deutschen Polizei (Kriminalpolizei (Kripo), Geheime Staatspolizei (Gestapo) und Ordnungspolizei (Orpo)). Parallel unterstanden ihm die Konzentrationslager (KZ), die Junkerschulen, die Ordensburgen sowie die SS-Verfügungstruppen, aus denen die „Waffen-SS“ entstand. Im Oktober 1939 wurde er zusätzlich „Reichskommisar für die Festigung deutschen Volkstums“ und schuf sich mit dem „Wirtschafts-Verwaltungshauptamt“ eine gigantische Behörde zur Kontrolle und Lenkung von SS-eigenen Betrieben.

Sein Rang in der nationalsozialistischen Hierarchie speiste sich jedoch hauptsächlich aus seiner Rolle als Cheforganisator der sogenannten „Endlösung der Judenfrage“.

Nach Kriegsende versuchte Himmler verkleidet unterzutauchen, wurde aber von britischen Soldaten festgenommen und beging Giftselbstmord.

Quelle: Friedemann Bedürftig, Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Piper, München 2002, ISBN 3-492-04405-0


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