Die Nationalsozialistische Frauenschaft (NSF) (auch NA-Frauenschaft (NAF)) war (seit 1935) die Organisation der NSDAP, in der alle Leiterinnen der im „Deutschen Reich“ zusammengefasst waren. Die Organisation wurde am 01.10.1931 gegründet und von der NSDAP zur einzigen „parteiamtlichen“ Frauenorganisation erklärt. Sie war lt. Aufgabendefinition zuständig für „die weltanschauliche, kulturelle und volkswirtschaftliche Führung“. In der Praxis beschäftigte sie sich jedoch fast ausschließlich mit der hauswirtschaftlichen Schulung von Haus- und Landfrauen. Leiterin war von Februar 1934 bis Ende des Zweiten Weltkriegs die „Reichsfrauenführerin“ Gertrud Scholtz-Klink.
Die NS-Frauenschaft hatte so starken Zulauf, dass ab 1936 die Neuaufnahme von Mitgliedern beschränkt wurde. Bewerberinnen mussten als politische Qualifikation eine vorausgegangene Mitgliedschaft im Bund Deutscher Mädel (BDM) oder in einer anderen nationalsozialistischen Organisation nachweisen. Besonderen Wert bei ihrer „Bildungsarbeit“ legte der NSF auf die Vorbereitung von Frauen auf ihre Aufgaben als Hausfrau und Mutter. So unterstand ihm auch der „Reichsmütterdienst“, der bei „Mütterschulungen“ Kurse zur Haushalts- und Gesundheitsführung und zu Erziehungsfragen anbot und Brauchtumspflege betrieb.
Quellen: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Friedemann Bedürftig, Piper Verlag GmbH, München 2002 sowie https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ns-organisationen/frauenschaft.html, 07.10.2017 11.46 Uhr