Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) hieß ursprünglich „Deutsche Arbeiterpartei“ und erweiterte ihren Namen am 24.02.1920 um den Begriff „Nationalsozialistische“, nachdem Hitler Mitglied geworden war. Sie erstellte ein 25-Punkte-Programm und wählte als Emblem das Hakenkreuz.
Hitler wurde am 29.07.1921 Vorsitzender, war mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet und bestimmte entsprechend dem „Führerprinzip“ allein die Richtlinien der Parteipolitik und die Definition des Begriffes „Nationalsozialismus“. Ab 1922 war seine offizielle Bezeichnung „Führer“, unter der er auch anzureden war.
Am 09.11.1923 fand der Hitlerputsch statt (Aufruf Hitlers im Münchner Bürgerbräukeller zum Marsch auf Berlin, nachdem er die Reichsregierung für abgesetzt erklärt hatte), der scheiterte, woraufhin die NSDAP verboten wurde. Es bestanden jedoch Ersatzorganisationen weiter, und am 27.02.1925 wurde die Partei erneut gegründet.
Oberstes Organ der Partei war die Reichsleitung. Sie war Hitler direkt unterstellt. Hitlers Stellvertreter dort war 1925 bis 1932 Strasser, 1933 bis 1941 Heß, anschließend bis Kriegsende Bormann als „Sekretär des Führers“. Weiterhin gehörten der Reichsleitung der Reichspropagandaleiter, der Reichsschatzmeister, der Reichspressechef und andere an.
Die NSDAP war bis 1940 in 35, danach in 41 Gaue gegliedert, diese in Kreise, Ortsgruppen, Zellen und Blocks. Angeschlossen waren der Partei diverse Verbände: Sturmabteilung (SA), Schutzstaffel (SS), Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps (NSKK), Hitlerjugend (HJ), NS-Frauenschaft, Deutsche Arbeitsfront (DAF) und zahlreiche, auch berufsständische Organisationen.
1922 hatte die Partei etwa 6000 Mitglieder, 1930 400 000 und erreichte bei der Machtergreifung die Millionengrenze. Bis 1928 erschien sie lediglich als eine politische Splittergruppe mit einem Wahlanteil von 2,8%, bei den Reichstagswahlen im September 1930 kam sie auf 18,3% und erhielt 107 Sitze im Parlament, 1932 erhielt sie 37,4% der Stimmen und 230 Sitze. Sie wurde damit stärkste politische Kraft in Deutschland. Gründe für diesen Erfolg waren neben der Weltwirtschaftskrise und der Zerrissenheit des Parteienspektrums vor allem Politische Fehler der etablierten Parteien. Andere Gründe waren ihre ungehemmte Propaganda, die man so bisher noch nicht kannte sowie ihr massiver Straßenterror, die einen „Sog der Stärkeren“ auslösten.
Nach der Märzwahl 1933 (NSDAP 43,9%, entsprechend 288 Sitze) folgte das Ermächtigungsgesetz. Im Juli 1933 existierte nach dem Gesetz gegen die Neubildung von Parteien nur noch die NSDAP. Die innerparteiliche Opposition wurde in der Röhm-Affäre ausgeschaltet.
Bis 1945 wuchs die Zahl der Mitglieder trotz zunehmend schwieriger Aufnahmebedingungen auf 8 500 000 „Parteigenossen“.
Am 10.10.2045 erfolgten die Auflösung und das Verbot der NSDAP durch Gesetz Nr. 2 der Alliierten.
Quelle: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Friedemann Bedürftig, Piper Verlag GmbH, München 2002