( *16.02.1917 in Hagen, † 25.08.1987 auf Juist) war ein deutscher Politiker der FDP und Sportfunktionär. 1954 bis 1956 war er in Nordrhein-Westfalen Minister für Wiederaufbau, 1956 bis 1958 Finanzminister, 1962 bis 1975 Innenminister und 1956 bis 1958 sowie 1962 bis 1975 stellvertretender Ministerpräsident. Von 1974 bis 1986 war er Präsident des Deutschen Sportbundes.
Weyer war von 1937 bis 1945 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), etwa 1940 bis 1942 arbeitete er als Assistent in der nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trat er in die FDP ein, übernahm 1946 den Landesvorsitz der Jungdemokraten, wurde 1950 stellvertretender Landesvorsitzender der nordrhein-westfälischen FDP und war von 1956 bis 1972 Vorsitzender des Landesverbandes. Von 1963 bis 1967 war Weyer stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und von 1954 bis 1972 Mitglied im FDP-Bundesvorstand.
Als Finanzminister verbot Weyer den nordrhein-westfälischen Finanzämtern, Berliner Forderungen aus Entnazifizierungsverfahren einzutreiben und schützte so politisch belastete Personen der NS-Zeit vor Geldstrafen.