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Adressbücher (auch „Einwohnerbücher“) wurden schon seit dem 19. Jahrhundert erstellt. Anfangs umfassten sie meist nur den eigentlichen Stadtbereich größerer Städte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man auch die Einwohner von Gemeinden in der Nähe größerer Städte zu erfassen.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts wurden neben den (männlichen) Haushaltsvorständen auch Namen der Ehefrauen sowie erwachsener Kinder usw. angegeben. Während früher meist die Angaben über Eintragungen der Meldeämter erfolgten (sog. „Amtliche Adressbücher“), beinhalten heutige „Adressbücher“ auf Grund des Datenschutzes in der Regel nur noch Daten, die von den betreffenden Personen ausdrücklich freigegeben wurden. Zudem werden heutzutage kaum noch Adressbücher in gedruckter Form hergestellt.

Historische Adressbücher stellen eine wichtige Quelle für die Geschichtsforschung dar. Für viele Orte, deren Archive im Zweiten Weltkrieg verloren gingen, sind die gedruckten Adressbücher die einzigen Quellen, um den genauen, frei gewählten Wohnort einer Person zu ermitteln. Daher spielen sie bei den Recherchen in Bezug auf Opfer des Faschismus eine wichtige Rolle, nicht zuletzt bei der Verlegung der sogenannten „Stolpersteine“ durch Gunter Demnig.

Curt Ehrenberg benutzt bei seiner Suche nach Ingeborg ein Adressbuch des „Heidelberger Adreßbuch-Verlages“.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Adressbuch, 12.11.2016, 12.40 Uhr


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