Im Juli 1934 wurde in Wiesbaden im Landeshaus das „Amt für Erb- und Rassenpflege“ angesiedelt. Es war eine der maßgeblichen staatlichen Stellen, die an der verwaltungstechnischen Realisierung der nationalsozialistischen Rassenpolitik beteiligt waren. Hier wurden die „Erbdaten“ zentral gesammelt, die aus den staatlichen Gesundheitsämtern übermittelt wurden. Von hier aus wurde das Euthanasie- und Zwangssterilisationsprogramm in Hessen koordiniert.
Leiter war der Nationalsozialist Fritz Bernotat. Ihm unterstanden die Psychiatrischen Krankenhäuser in Hessen/Nassau. Zudem war das Amt Adoptionsstelle für Kinder des Lebensbornheimes Taunus in Wiesbaden am Bahnholz.
Quelle: http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2088, 12.11.2016, 14.20 Uhr