„Der Stürmer“ war eines der aggressivsten Hetzblätter zur Zeit des Nationalsozialismus. Das Blatt führte den Untertitel: „Deutsches Wochenblatt zum Kampf um die Wahrheit“ und wurde 1923 von Julius Streicher, einem Volksschullehrer, der schon 1921 in die NSDAP eingetreten war, gegründet. Streicher wurde 1928 „Gauleiter von Franken“ und 1933 Reichstagsabgeordneter.
„Der Stürmer“ verfolgte mit unfassbarem Hass eine strikt antisemitische Publikationsstrategie und war das führende Blatt bei der Hetze gegen Juden. Seit 1927 druckte das Blatt auf der Titelseite jedes Mal den Satz des „Historikers“ Heinrich von Treitschke: „Die Juden sind unser Unglück“.
Hatte „der Stürmer“ zu Beginn nur eine Auflage von 2000 bis 3000 Exemplaren, so stieg diese bis 1933 auf 20 000. 1940 erschien er in einer Auflage von 600 000 und selbst im Jahr 1944 noch mit fast 400 000. Zahlreiche Ausgaben waren in den Städten und Dörfern in den seit 1933 aufgestellten sogenannten „Stürmer-Kästen“ ausgehängt, so dass niemand die darin abgedruckten verunglimpfenden, ekelhaften Karikaturen über Juden übersehen konnte, die Phillip Rupprecht, NSDAP-Mitglied seit 1929, unter dem Kürzel „Fips“ gezeichnet hatte.
Quellen: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Friedemann Bedürftig, Piper München 2002 und https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Rupprecht 13.10.2017 12.13 Uhr