Das Opern- und Konzerthaus „La Fenice“ („Der Phönix“) in Venedig wurde 1792 eröffnet, nachdem der Vorgängerbau 1773 abgebrannt war. Schon bald wurde La Fenice eines der bekanntesten und erfolgreichsten Opernhäuser Italiens und Europas, in dem viele Uraufführungen stattfanden, beispielsweise „La Traviata“ von Giuseppe Verdi am 6. März 1853. Auch Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ erlebte hier zwei Monate nach seinem Tod (Wagner starb am 13. Februar 1883 in Venedig) die italienische Erstaufführung.
Mehrere Brände im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts beschädigten das Gebäude schwer, doch konnten die Schäden jeweils wieder behoben werden. Am 29. Januar 1996 brannte La Fenice nach einer Brandstiftung allerdings bis auf die Grundmauern nieder. Es dauerte einige Jahre, bis es neu errichtet werden konnte: Am 14. Dezember 2003 wurde mit einem Konzert des Orchestra del Teatro La Fenice unter Riccardo Muti das Haus als Konzerthaus wieder eröffnet, seit November 2004 werden nach Fertigstellung einer hochmodernen Bühnenmaschinerie auch wieder Opern aufgeführt.
Das Gran Teatro La Fenice gilt wegen seiner legendären Akustik und der außerordentlich stilvollen, eleganten Innenarchitektur als architektonisches Meisterwerk von einzigartigem Rang.