Altona wurde im April 1938 auf Veranlassung der nationalsozialistischen Reichsregierung zur Hansestadt „Groß-Hamburg“ eingemeindet. Die bis dahin selbstständige Gemeinde, in der traditionell viele politisch linksorientierte Menschen lebten, war schon am sogenannten „Altonaer Blutsonntag“, dem 17. Juli 1932, in die Schlagzeilen geraten. An diesem Tag kam es bei einem Provokationsmarsch der SA Schleswig-Holstein durch Altona zu massiven Auseinandersetzungen zwischen rechten Schlägern und linken Bewohnern Altonas. Bei diesen Straßenkämpfen starben 18 Menschen.
1933 besetzte die SA das Altonaer Rathaus und ließ Verhaftungen von Magistratsmitgliedern und Stadtverordneten vornehmen. Während des Zweiten Weltkrieges, insbesondere beim Fliegerangriff im Juli 1943 mit etwa 40 000 Toten, wurde Altona – wie auch andere Hamburger Stadtteile – zu großen Teilen durch Bombenangriffe zerstört.
Ab Mai 1945 begann in Altona der Wiederaufbau, wobei auch viele noch erhaltenswerte Gebäude insbesondere der Altstadt nicht restauriert, sondern ebenfalls niedergelegt und durch funktionale Neubauten ersetzt wurden. Die ehemals selbstständige Stadt veränderte dadurch völlig ihr Gesicht. Hamburg (und damit auch Altona) gehörte damals zur britischen Besatzungszone und wurde durch eine von den Briten ernannte Bürgerschaft verwaltet. Am 13. Oktober 1946 fanden die ersten freien Wahlen nach Ende der nationalsozialistischen Diktatur statt, aus denen die Sozialdemokraten als klare Sieger hervorgingen. Seit 1949 ist Hamburg Bundesland der damals neugegründeten Bundesrepublik.