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Mit „Mestizen“ wurden in der Regel die Nachkommen aus Verbindungen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, meist Spaniern bzw. Portugiesen und indigenen Menschen bezeichnet. In der Kolonialzeit und teilweise auch darüber hinaus wurden die in  gesellschaftliche Kategorien „einsortierten“ Menschen mit bestimmten Rechten und Pflichten versehen, was beispielsweise Landbesitz, Besteuerung, Zugang zu bestimmten Ämtern, Wahl des Wohnsitzes und anderes mehr betraf (sog. „sistema de castas“). So war es Mestizen in der Regel nicht gestattet, sich in indigenen Gemeinden anzusiedeln.

Während legitime Nachkommen häufig als Spanier anerkannt wurden, handelte es sich bei den als „Mestizen“ bezeichneten Personen vor allem während des 16. und 17. Jahrhunderts oft um das Ergebnis außerehelicher, jedoch dauerhafter Verbindungen.

Heutzutage wird allgemein eine Unterscheidung verschiedener Phänotypen des Menschen (im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Rassen“) abgelehnt. So wird auch die Bezeichnung „Mestize“ als eine Unterform von „Mischling“ als rassistisch angesehen.

Quellen: https://www.historicum-estudies.net/etutorials/tutorium-geschichte-lateinamerikas/lateinamerika-lexikon/mestize sowie https://de.wikipedia.org/wiki/Mestize


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