Otello ist der Name einer Oper sowohl von Gióacchino Antonio Rossini, von diesem 1816 komponiert, als auch von Giuseppe Verdi, die dieser 1887 fertigte. Beide Opern gelten als Meisterwerke der orchestralen wie auch der gesanglichen Kunst.
Rossini (geb. 29.02.1792 in Pesaro, gest. 13.11.1868 in Paris) war mit seinen Kompositionen, Konzerten und Unterrichtsstunden reich geworden, zog sich aber, stets kränkelnd, nach Verfassen seiner Oper „Wilhelm Tell“ 1829 zurück und komponierte nur noch „Péchés de vieilesse“ („Alterssünden“), ausgenommen das berühmte „Stabat mater“ (1842) und eine „Petite messe solenelle“ (1863).
Verdi (geb. 10.10.1813 in Roncole, gest. 27.01.1901 in Mailand) gilt als bedeutendster Opernkomponist seiner Zeit. Verhältnismäßig früh hatte er mit seinen Opern so großen Erfolg, dass er sich ganz der Komposition widmen konnte. Er lebte überwiegend auf seinem Gut Sant‘ Agata, hielt sich aber 1853 bis 1855 in Paris auf. In Mailand stiftete er ein Altersheim für Musiker, in dessen Kapelle er beigesetzt wurde.
Ein zentraler Punkt in seiner Entwicklung und seinem Wirken ist die Auseinandersetzung mit seinem gleichaltrigen Zeitgenossen Richard Wagner. Diese führte dazu, dass er seinen ganz eigenen, „italienischen“ Musikstil entwickelte und perfektionierte.
Verdi schrieb eine wahre Fülle von berühmten Opern. Erwähnt seien hier „Nabucco“, „Macbeth“, „Die Räuber“, „Rigoletto“, „der Troubadour“, „La Traviata“, „Simone Boccanegra“, „Amelia oder Ein Maskenball“, „Die Macht des Schicksals“, „Don Carlos“ „Aida“, der oben erwähnte „Otello“ und „Falstaff“.
Quelle: Meyers Handbuch über die Musik, Herausg. Heinrich Lindlar, Bibliographisches Institut, Mannheim 1966/3