Edith Piaf (1915 – 1963) war eine geniale Chansonette, die aus ärmlichsten Verhältnissen kam. Der Vater zieht in den Ersten Weltkrieg, die Mutter vernachlässigt das Mädchen, das von der algerischen Großmutter betreut wird. Nach Rückkehr aus dem Krieg beginnt der Vater, als Straßenakrobat und Schlangenmensch in einem Wanderzirkus zu arbeiten. Edith lässt er in der Obhut seiner Mutter, die als Köchin in einem Bordell in der Normandie tätig ist. Als das Mädchen sieben Jahre alt wird, nimmt der Vater sie mit zu seinen Darstellungen und lässt sie dort singen.
Mit 15 zieht Edith Piaf nach Paris, singt dort auf den Straßen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. 1935 wird sie dabei von Louis Leplée, dem Besitzer eines der bekanntesten Pariser Nachtklubs, entdeckt und engagiert. In Leplées „Gerny’s“ wird sie zur Sensation.
1936 wird Leplée ermordet, Piaf schlägt sich anschließend mit kleinen Auftritten durch, bis sie schließlich in Raymond Asso einen neuen Förderer findet.
Auch ihr weiteres Leben ist von Affären und Beziehungsproblemen gekennzeichnet. Freundschaften mit so berühmten Künstlern wie Marlene Dietrich, Ives Montand und anderen entstehen, ihre Liebhaber wechseln, bis sie in dem Boxer Marcel Cerdan ihre große Liebe findet.
Aber auch dieses Glück währt nicht lange: Zwei Jahre später stirbt Cerdan bei einem Flugzeugabsturz, Piaf versucht, ihre Depression in Alkohol zu ertränken. 1951 überlebt sie einen ersten schweren Autounfall, 1959 einen zweiten.
Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich in den folgenden Jahren rapide, sie zieht an die Côte D’Azur, wo sie am 11.10.1963 verstirbt.
Quelle: http://www.laut.de/Edith-Piaf 14.11.2016 10.54 Uhr