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Rasse- und Siedlungshauptamt der SS (RuSHA)

Heinrich Himmler schuf 1931 mit dem Rasseamt der SS eine eigene Dienststelle für die „Rassenmäßige Ausrichtung“ der SS, für Bauern- und Siedlungsfragen, zur „Sippenpflege“ und zur „rassischen Schulung“. Am 10.01.1935 wurde dieses Amt zum „Rasse- und Siedlungshauptamt“ aufgewertet. Hier waren „Rasse- und Bauernreferenten“ beschäftigt und wurden „SS-Leithefte“ herausgegeben. Unter dem damaligen Amtschef Darré (01.01.1932 bis 12.09.1938) wurde in diesen Veröffentlichungen ein praxisferner Blut- und Bodenmythos gepflegt. Unter anderem diese Ausrichtung führte dazu, dass das SS-Hauptamt als übergeordnete Behörde immer mehr Funktionen übernahm, wie beispielsweise die Rekrutierung von Freiwilligen für die Waffen-SS und die „germanische Arbeit“ in den besetzten Ländern.

Auch an den „Verein Lebensborn“ und andere Stellen musste das RuSHA Kompetenzen abgeben, so dass seine Hauptaufgaben schließlich in der Bearbeitung von Heiratsgesuchen von SS-Männern, der Prüfung von Abstammungsnachweisen und der Durchführung „rassebiologischer“ Untersuchungen in „Nationalsozialistischen Erziehungsanstalten (Napolas)“ oder bei Umsiedlern bestanden. Außerdem oblagen dem RuSHA die Betreuung der „Gräberoffiziere“ der Waffen-SS und die Erfassung der SS-Verluste im Krieg.

Quelle: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Friedewald Bedürftig, Piper-Verlag, München 2002


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