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Die „Villa 31“ bezeichnet das bekannteste und am dichtesten besiedelte der etwa 14 Elendsviertel von Buenos Aires. Hier leben mehrere 10 000 Menschen. Der riesige Slum liegt in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs Retiro.  Das Elendsviertel entstand in den 1930er Jahren, während der Weltwirtschaftskrise. Bekannt für seine Sozialarbeit im Viertel wurde der Priester Carlos Mugica, der 1974 von der rechtsextremen paramilitärischen Gruppe Alianza Anticomunista Argentina ermordet wurde.

In den engen Gassen zwischen wild zusammengebastelten, oft mehrstöckigen Häusern gibt es Läden, Grills, offene Verkaufsstände. Mopeds, Fahrräder, Handwagen, Autos drängen sich durch die Fußgänger. „Villa 31“ ist ein Synonym für Drogenhandel, Prostitution, Kriminalität, Armut. Über eine breite, stark befahrene Autobahnbrücke, die das Viertel überspannt, brodelt der Verkehr der Stadt. Eine geregelte Strom- oder Wasserversorgung gibt es ebenso wenig wie eine Kanalisation. Bei Regen laufen die Sickergruben über, und es stinkt bestialisch.

Schon 2009 wurde vom Stadtrat von Buenos Aires die sogenannte „Urbanisierung“ der Villa 31 beschlossen. Die notwendige Zustimmung zum Bebauungsplan steht allerdings bis heute aus.

Für weitere Informationen zum Thema „Villa 31“ siehe beispielsweise die untenstehenden Quellen.

Quellen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/gefaehrlich-wohnen-in-der-villa-31.979.de.html?dram:article_id=257699 und https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_31


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