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Hitler hatte schon früh erkannt, dass eine Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes besonders erfolgreich über das damals noch neue Medium des Rundfunks erfolgen könnte. Allerdings waren Rundfunkgeräte zur damaligen Zeit verhältnismäßig teuer, der Anschaffungspreis lag zwischen 200 und 400 Reichsmark. Daher wurde im Auftrag des Reichspropagandaministeriums ein „Volksempfänger“ entwickelt, dessen Preis durch technische Vereinfachung, Standardisierung und Großserienfertigung inklusive Antenne nur noch bei 76 Reichsmark lag. Als Folge konnte die Rundfunkdichte von 25% (1933) auf 65% (1941) gesteigert werden, Dieser Volksempfänger funktionierte nur über Mittelwellen, so dass Auslandssender (sog. „Feindsender“) damit kaum zu empfangen waren. Hinter vorgehaltener Hand wurde der Volksempfänger auch in Flüsterwitzen als „Goebbelsschnauze“ bezeichnet.

Quelle: Friedemann Bedürftig, Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, Verlag Piper, München 2002, ISBN: 3-492-04405-0


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