„Xanthippe“ war die zänkische Ehefrau des griechischen Philosophen Sokrates. In früheren Zeiten wurde diese Bezeichnung für eine streitlustige, stets unzufriedene, nörgelnde Ehefrau verwendet. Aus dem modernen Alltags-Sprachgebrauch ist dieser Begriff im Zuge der „political correctness“ weitestgehend verschwunden.
Zum literarischen Hintergrund: In der Schilderung eines „Gastmahls“ beschreibt der griechische Dichter Xenophon eine kurze Unterhaltung zwischen Sokrates und seinem Schüler Antisthenes. Sokrates hatte erklärt, die „weibliche Natur“ sei nicht schlechter als die des Mannes. Jeder Mann könne seiner Frau alles beibringen, was er nur wolle. Antisthenes meint daraufhin: „Warum erziehst du dann nicht deine Xanthippe, sondern lebst mit einer Frau zusammen, die von allen jetzt lebenden, ja, ich glaube auch von allen, die je gelebt haben, die schwierigste ist?“ Sokrates erwidert daraufhin: „Ein rechter Reiter trainiert ja auch nicht auf dem allerbravsten, sondern auf schwer zu bändigenden Pferden. Wenn ich das Zusammenleben mit dieser Xanthippe aushalte, werde ich mit allen anderen Menschen leicht auskommen können.“
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Xanthippe 15.10.2017 21.40 Uhr und https://www.nzz.ch/article7EIR4-1.504793 15.10.2017 21.41 Uhr