Schauen Sie in Buchbesprechungen und Lesungsberichte hinein
Verlagsgruppe Rhein Main, Kreisanzeiger Wetterau und Vogelsberg, Schotten, 17.11.2017
„Erinnerungen, die verfolgen
Hatte der Autor Paul S. Norman im Spätherbst 2016 den ersten Band seiner Romantrilogie „Das seltene Glück des Curt Ehrenberg“ vorgestellt, so erfuhren die Zuhörer bei einer Lesung der Stiftung Liebfrauenkirche im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Schotten die Fortsetzung im zweiten Teil.
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Musik ist die Konstante im Leben der Hauptperson, des im In- und Ausland spielenden Pianisten Ehrenberg. Live-Musik ist auch ein Charakteristikum in Normans Lesungen. So spielte er diesmal Johannes Brahms‘ „Intermezzo nach einem schottischen Kinderlied“, Frédéric Chopins lautmalerisches Regentropfen-Prélude und die Sonate opus 75 mit dem Titel „Die alleinstehende Tanne“ von Jean Sibelius.
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So schienen auch stimmungsvolle Szenerien des zweiten Bandes vor einem dunklen Hintergrund zu spielen. Lichtergeglitzer, Gondeln auf den Kanälen – dennoch war ein Venedig-Kurzurlaub Ehrenbergs überschattet.
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Spannung auch im zweiten Teil <der Triologie>: In den 60er Jahren tauchte bei Verwandten ein Brief auf, den die längst verstorbene Mutter geschrieben hatte. Erst als Erwachsene sollten Curt und sein Bruder ihn lesen dürfen. Welches Familiengeheimnis verbarg sich da?“
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Autorin: E. Maresch (Text gekürzt)
Verlagsgruppe Rhein Main, Kreisanzeiger Wetterau und Vogelsberg, Schotten, 06.11.2016
„Briefe inspirieren zu Trilogie
Gedämpftes Licht, ein bunter Herbststrauß, Klaviermusik des Autors Paul S. Norman, der lautmalerische Werke eines jungen finnischen Komponisten sowie Chopin-Stücke vortrug: Die Lesung im Dietrich Bonhoeffer-Haus fand in stimmungsvoller Atmosphäre statt. Der Roman „Das seltene Glück des Curt Ehrenberg“ von Paul S. Norman stand im Mittelpunkt.
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In Schotten berichtete der Autor, was ihn zum Schreiben der Roman-Trilogie anregte. Der zweite Band wird demnächst erscheinen. Im Nachlass seiner Eltern hatte Norman Briefe gefunden, die der Vater im Feld und die Mutter an der „Heimatfront“ einander schrieben. Die Briefe der Mutter hätten das Leiden der Zivilbevölkerung widergespiegelt: nächtliche Fliegeralarme, Bombardements und die Trauer um gefallene Angehörige. So konnte der Autor viele authentische zeitgeschichtliche Details in die Romanhandlung einfließen lassen.
Norman erzählt nicht in einem linearen Zeitstrom, sondern in Vor- und Rückblenden – Symbol der Vergangenheit, die den Protagonisten des Buches, den international konzertierenden Pianisten Curt Ehrenberg, immer wieder einholt. Sinnliche Wahrnehmungen, die Erinnerungen auslösen, spielen im Roman eine große Rolle. Im ersten gelesenen Kapitel ist es der Geruch von Korridoren in Konzertsälen und Opernhäusern: „In Curt Ehrenbergs Vagabundendasein erschienen die Korridore warm, fast heimatlich.“
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Bedrohlicher ist die zweite gelesene Szene: Der neunjährige Curt, eine Art musikalisches Wunderkind am Klavier, hatte versagt, als er vor Göring und Goebbels spielen sollte. Eine Atmosphäre der Angst baute sich auf, der Fabrik des Vaters wurde ein großer Wehrmachtsauftrag entzogen. Die beiden NS-Größen dachten sich eine perfide Demütigung für den Vater aus und beschlagnahmten die Villa der Familie – wie sollte es weitergehen?
Den Zuhörern bot das anschließende Gespräch mit Norman einen interessanten Blick in die „Autorenwerkstatt“. An den Wänden seines Arbeitszimmers hingen große Papierfahnen, die Struktur des dritten Bandes habe er bereits aufgeschrieben. Erst bei klaren Handlungsabläufen könne er spontan erzählen.“
Autorin: E. Maresch (Text gekürzt)
Panoraama, Heft 01-2016, Seite 27
Der erste Band des neuen großen Romans von Paul S. Norman, vor wenigen Wochen im Labonde-Verlag erschienen, befasst sich mit einem faszinierenden Sujet: Mit viel Einfühlsamkeit und beeindruckender Sprachgewandtheit schildert Paul S. Norman das Leben eines genialen Musikers. Der Junge, hineingeboren in die unruhige Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, erlebt, wie seine Mutter, süchtig nach Anerkennung und Ruhm, eine Liaison mit Goebbels eingeht und so das Schicksal der gesamten Familie aufs Spiel setzt. Als der neunjährige Curt bei einem Konzert, das er in Görings Carinhall geben soll, scheitert, beginnen verhängnisvolle Jahre für die Familie.
Paul S. Norman ist es gelungen, den weiten Spannungsbogen von Curts Kindheit bis zu seinen ersten Erfolgen als erwachsener Pianist fesselnd darzustellen. Berührende Szenen voller Empathie, aber auch dramatische Schilderungen von Ereignissen, wie sie im Krieg und in der Nachkriegszeit so häufig waren, nehmen den Leser gefangen. In diesem Werk verbinden sich fundierte Recherchen eindrucksvoll mit selten gewordenem sprachlichem Können.
Autor: F. Schröter, Panoraama, Heft 01-2016, Februar 2016
Briefe aus dem Weltkrieg liefern Stoff für neues Buch
Der Autor entführt den Leser in die Zeit des Nationalsozialismus. Und obwohl es nicht um die große Politik geht, wird doch deutlich, wie unmenschlich die Nazi-Größen sind.
Der 66-Jährige hat vier Jahre lang recherchiert. Im Mittelpunkt steht Curt Ehrenberg, ein junger, talentierter Pianist. Dass seine Geschichte im Dritten Reich spielt, liegt an dem Nachlass der Eltern des Autors: „Ich fand ihren Briefwechsel aus dieser Zeit, las die vielen Geschichten aus dem Kriegsalltag.“ Sein aktuelles Buch sei eine Mischung aus Realem und Fiktivem. Real ist beispielsweise, dass der Großvater des Autors, einst Rechtsanwalt, mit den Nazis Probleme bekam, nachdem er sich nicht hatte einschüchtern lassen und weiterhin jüdische Bürger vertrat.
Eine weitere prägende Figur ist die Mutter von Curt Ehrenberg, eine Sängerin mit dem Hang zu einem Luxusleben – und mit einer Liaison mit Goebbels. Abscheulich, wie die Nazi-Größen reagieren, als der kleine Curt bei einem Konzert versagt – er hatte zu einem Vorbild für die deutsche Jugend aufgebaut werden sollen. Amüsant, wie sein Vater der Obrigkeit indirekt zeigt, was er von ihr hält: Der Schuhcremefabrikant hat den Auftrag, für die Nazi-Prominenz eine Creme zu entwickeln. Der fügt er heimlich Hundekot bei…
Zu empfehlen ist das Werk auch allen Lesern, die sich für Musik begeistern. Der zweite Band der geplanten Trilogie soll noch in diesem Jahr erscheinen, der dritte in 2017.
Autor: barni, Verlag Rheinische Post Mediengruppe, Neuss-Grevenbroicher Zeitung NGZ, 03.05.2016 (Text gekürzt)
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Lesen Sie auch über das Ensemble, die Autorenbiografie, die Entstehungsgeschichte des Romans.
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