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Die „Frankfurter Schule“ ist ein Kreis deutsch-jüdischer Intellektueller, der sich um Max Horkheimer, den Leiter des „Frankfurter Institut für Sozialforschung“, gebildet hatte. Seit den frühen 1930er Jahren wirkten dort Vertreter unterschiedlicher Forschungsgebiete wie unter anderen:

Erich Fromm, Psychoanalytiker (1900 – 1980),

Max Horkheimer (1895 – 1973), Herbert Marcuse (1898 – 1979), Theodor W. Adorno (1903 – 1969), Philosophen,

Walter Benjamin (1892 – 1940), Kulturtheoretiker,

Leo Löwenthal (1900 – 1993), Soziologe.

Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich – erst in Frankfurt, dann während der Zeit des Nationalsozialismus im amerikanischen Exil – ein fachübergreifender Forschungsansatz für eine umfassende Gesellschaftskritik. Die Bezeichnung als „Kritische Theorie“ geht auf einen programmatischen Aufsatz zurück, den Horkheimer 1937 unter dem Titel „Traditionelle und kritische Theorie“ in der dem Institut angeschlossenen „Zeitschrift für Sozialforschung“ (ZfS) veröffentlichte.

Horkheimer kritisiert darin die vermeintliche Wertfreiheit und Neutralität wissenschaftlicher Forschung aufgrund von Methoden, die ihren Gegenstand in isolierte Fakten, Daten und Tatsachen auflösen, über deren Entstehung und Entwicklungsgeschichte nichts ausgesagt wird.

Wissenschaftler arbeiteten als Theoretiker, die von ihrer gesellschaftlichen Teilhabe abstrahieren, den praktischen Wert ihrer Erkenntnisse nicht hinterfragen und deshalb unkritisch zum Fortbestand der gesellschaftlich vorherrschenden Produktionsweise (Arbeitsteilung) beitragen. Die wissenschaftliche Spezialisierung („Wissenschaft als Beruf“) führe dazu, die Theorie als rein geistige Sphäre von der gesellschaftlichen Praxis zu trennen, der sie ihre Objekte entnimmt. Wissenschaft beschränke sich in der Regel auf einzelwissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsgebiete, ohne Bezug zum gesellschaftlichen Ganzen und ohne ihren Beitrag zur Emanzipation der Menschen in einer vernünftigen Gesellschaftsordnung zu berücksichtigen.

Die „Kritische Theorie“ entwickelt kein starres, abstraktes Theoriegebäude, sondern orientiert sich am gesellschaftlichen Wandel, um die Möglichkeiten der Verwirklichung einer freien Gesellschaft mündiger Individuen zu untersuchen. Sie will die in der bestehenden Gesellschaft vorherrschenden Denk- und Handlungsmuster untersuchen und das Bewusstsein dafür schärfen, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern lassen. Gleichzeitig will sie auf Tendenzen und Entwicklungen hinweisen, die innerhalb der bestehenden Ordnung solche Veränderungen anzeigen. Allerdings verzichtet die „Kritische Theorie“ auf das Ausmalen einer konkreten Utopie, da sie hierin eine positive Bestimmung des prinzipiell Unbestimmbaren sieht. Den real existierenden Sozialismus attackiert sie als totalitären Vulgärmarxismus. Ihre Kritik richtet sich jedoch gegen die traditionelle Theorie, vor allem gegen das positivistische Wissenschaftsverständnis, seine vorgebliche Neutralität und Tatsachen-Gläubigkeit.

Der Konflikt spitzte sich 1961 auf einer Tagung der „Deutschen Gesellschaft für Soziologie“ zu und löste den sogenannten Positivismusstreit in der deutschen Soziologie aus.

Zu weiteren Details zum Thema „Frankfurter Schule“, insbesondere zum Thema „Kulturindustrie“, siehe z. B. die unten genannten Quellen.

Quellen: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/die-frankfurter-schule sowie https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Schule


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