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Der Begriff „Herrenmensch“ wurde insbesondere durch Friedrich Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra“ (erschienen 1886), in dem Zarathustra den „Übermenschen“ in den Mittelpunkt seines Denkgebäudes stellt, zu einem Modewort. Es wurde darunter ein „höherer Typus Mensch“ mit überlegenen organisatorischen, moralischen und geistigen Eigenschaften verstanden. Der „Herren-“ oder „Übermensch“ steht nach dieser Auffassung im absoluten Kontrast zum „Untermenschen“.

Die Nationalsozialisten ideologisierten den Begriff „Herrenmensch“. Sie bezeichneten die „arische Rasse“, vor allem die germanischen Völker, als allen anderen überlegen und sprachen  in bewusster Falschdarstellung von der minderwertigen „jüdischen Rasse“, obgleich „jüdisch“ keine Volks- oder „Rassezugehörigkeit“, sondern eine religiöse Ausrichtung ausdrückt. Durch die Verwendung des Begriffes „jüdische Rasse“ im Kontext mit negativen Charaktereigenschaften wie „ausbeuterisch“, „betrügerisch“, „raffgierig“ und vielen mehr, diffamierten sie Juden generell als charakterlose, unwerte „Untermenschen“ – ebenso wie  „Zigeuner“, „Gemeinschaftsfremde“, „Fremdrassige“ und andere und etablierten in den Köpfen der Bevölkerung den perfiden Gedanken, es sei rechtens, diese Menschen auszumerzen.


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