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Wollte man in früheren Zeiten eine schriftliche Nachricht über eine geografische Distanz übermitteln, musste man „telegraphieren“ (neuere Schreibweise: „telegrafieren“). Im Gegensatz zum Sprechfunk und der Telefonie wird bei der Telegrafie nicht gesprochen, sondern die Mitteilung wird mittels eines Zeichencodes übertragen. Man nannte eine derartig „versandte“ Nachricht „telegraphische Depesche“ oder, ab 1852, auch „Telegramm“.

1837 konstruierte Samuel Morse den ersten Schreibtelegrafen. Schon um 1850 hatte sich die Morsetechnik auf den deutschen Telegrafenlinien durchgesetzt. Im gleichen Jahr begann man zwischen Dover und Calais mit der Verlegung des ersten Seekabels, und 1858 gelang es, ein Seekabel zwischen Europa und Nordamerika zu verlegen, das jedoch nur wenige Wochen funktionierte. Erst ab 1866 hatte die Errichtung einer Kabelverbindung von Valentia (Irland) nach Heart’s Content (Neufundland) dauerhaften Erfolg.

Aus dieser über stationäre Kabel laufenden Nachrichtenübermittlung entstammt der Begriff „kabeln“, der bis in neuere Zeit für die Aufgabe eines Telegramms in Gebrauch war. Ab 1901 entwickelte sich auch die „Bildtelegrafie“ als Vorläufer des Faxgerätes und ab 1933 der „Fernschreiber„, eine Kombination aus Schreibmaschine und Telefon, die über das Telex-Netz noch bis 2007 genutzt wurden. Fernschreiber wurden wegen des beim Nachrichtenempfang entstehenden Geräusches auch „Ticker“ genannt.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Telegrafie 13.10.2017 18.32 Uhr und Taschenlexikon in 10 Bänden, Bibliographisches Institut Mannheim 2006


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